„Freestyle muss ein kleiner Neben-Lebensinhalt sein“

Zollernalbkreis, 24.03.2012 von Helen Weible

 

Der März gipfelt für die Buckelpistenfahrer des Freestyle-Club Zollernalb in einer heißen Wettkampfphase. Mit den Ergebnissen bei den Schwäbischen Meisterschaften ist SSV-Trainer Armin Weiß zufrieden.

Mit einer Rekordmannschaft von 55 Helfern war der Freestyle-Club Zollernalb (FCZ) an den Seebuck beim Feldberg gereist. Für die Schwäbischen Meisterschaften, welche der Verein auf die Beine stellte, musste einiges vorbereitet werden. „Immer ist es ein Bangen: Macht das Wetter und die Temperaturen mit? Bleibt die Piste bis zum Wettkampf in Form“, beschreibt der Albstädter Armin Weiß, der Kadertrainer beim Schwäbischen Ski-Verband, die vage Situation vor solch' einer Veranstaltung. Erleichterung machte sich dieses Mal umso mehr breit, als das Wochenende bei einem Traumwetter, erfolgreich und verletzungsfrei über die Bühne gegangen war. „Alle sind gut gefahren, wir hatten die beste Piste und die beste Vorbereitung seit langem – eine Vorzeigeveranstaltung!“ Optimal sei gewesen, dass die Kinder und Jugendlichen im Alter von neun bis 19 Jahren ein zweistündiges Training auf der Buckelpiste absolvieren konnten, ehe der Wettkampf am Nachmittag begann. „Das hat man bei allen gemerkt“, freute sich Weiß über die guten Platzierungen.

Bei den Jungs machten die Stützpunktmitglieder des FCZ die ersten drei Ränge unter sich aus. Markus Isenmann wurde Erster, Platz zwei belegte Felix Neidhart, Dominik Mehnert wurde Dritter. Bei den Mädchen siegte Ann-Kathrin Bopp aus Friedrichshafen vor Sophie Weese (SC Wiesloch) und Emma Weiß (FCZ). Sie erreichte am nächsten Tag beim Schülercup in der Gesamtwertung der S 12 einen sehr guten zweiten Platz, Adrian Schlegel freute sich bei den S 14 über den fünften Rang. Obwohl es bei der DM in Sudelfeld eine Woche zuvor noch nicht ganz nach Wunsch gelaufen war für die älteren Kaderathleten, ist Weiß optimistisch was die Zukunft angeht. „Wir sind der am stärksten trainierende Stützpunkt während der Sommermonate, da uns die Nähe zu den Bergen fehlt. Darum ist das, was wir leisten, auf einem annehmbaren Niveau.“ Seine Athleten müssen vor allem Schule und Leistungssport unter einen Hut bekommen. „Freestyle muss ein kleiner Neben-Lebensinhalt sein, sonst wird das nichts“, sagt der SSV-Coach und meint damit die enorm zeitaufwendige Sportart. Darum ist der Weltcupsieger auch dankbar um die Einsatzfreude aller Eltern. Sieben bis acht Stunden sitzen die Jungen und Mädchen im Auto, nehmen das Lernzeug zu Wettkämpfen mit.

Das Training geht nach dem Saisonhöhepunkt im März nun nahtlos für sie weiter. Die Wochenenden sind für Trampolintraining in der Laufener Halle reserviert. Auch geht es oftmals spontan auf den Feldberg, wenn es das Wetter zulässt. Im Mai wieder dürfen die Stützpunktschüler auf der Wasserschanze im Schweizer Skizentrum üben. Aushängeschild des FCZ ist sicherlich Frederik Bopp aus Friedrichshafen, der seine erste Weltcup-Teilnahme in Schweden „klasse“ fand, seiner Unerfahrenheit in dieser Liga aber Tribut zollen musste. Unter die besten 16, die ins Finale kommen, reichte es ihm nicht. „Frederik hat das toll hingekriegt, schließlich schreibt er gerade sein Abitur.“