Emma Weiß: „Ich möchte in die Top Fünf“

von Nico Pannewitz,  1.02.2017

Interview mit Emma Weiß

Die Albstädterin Emma Weiß vom Freestyleclub Zollernalb hat es bereits weit gebracht. Wie ihr Vereinskollege Adrian Schlegel ist die Skikunstspringerin und Tochter von Armin Weiß mit gerade mal 17 Jahren bereits bei internationalen Wettbewerben dabei.

"Diesen Monat fährt sie sowohl zum Europacup als auch zum Weltcup nach Weißrussland. Die junge Sportlerin sprach mit unserem Redaktionsmitglied Nico Pannewitz über ihre Erwartungen an den Wettkampf und ihre langfristigen sportlichen Pläne.

Frau Weiß, Sie haben in Weißrussland und Finnland schon internationale Wettkampfluft geschnuppert. Haben Sie sich bereits daran gewöhnt?

Emma Weiß: Ja, beim ersten Mal hatte ich noch eine allgemeine Anfangsaufregung. Das ist viel offizieller und professioneller als frühere Wettbewerbe, ständig laufen Kameramänner um dich herum. Aber jetzt kenne ich in Weißrussland den Ort schon und kann mich voll auf den sportlichen Aspekt konzentrieren. Und die Atmosphäre ist toll.

Wie lief die Vorbereitung?

Weiß: Ich trainiere mit dem Schweizer Verband, allerdings lag bei denen sehr wenig Schnee, so dass wir in den Weihnachtsferien gar nicht trainieren konnten. Mittlerweile haben wir aber viel auf der Airtrackbahn und auf dem Trampolin geübt und individuelles Krafttraining gemacht.

Ihr Vater bekam jüngst den Landespreis für seine Trainertätigkeit beim Freestyleclub Zollernalb. Haben Sie das Gefühl, dass sich in letzter Zeit mehr Menschen für den Freestyle interessieren?

Weiß: Auf jeden Fall. Ich werde mittlerweile oft gefragt, wie es denn gerade sportlich bei mir läuft und der Trainerpreis hat uns noch mal stärker in die Öffentlichkeit gebracht. Das ist gut. Wenn die Leute sehen, dass es uns gibt und wir unsere Sache gut machen, dann wird der Sport hoffentlich auch mal stärker finanziell gefördert.

Was haben Sie sich für den Europa- und Weltcup vorgenommen?

Weiß: Beim Europacup möchte ich möglichst viel hundertprozentig landen und in die Top Fünf, vielleicht ist auch das Podest drin. Bei meinem ersten Weltcup will ich zwei solide gute Sprünge abliefern, für das Spitzenfeld fehlt mir aber wohl noch die Erfahrung. Langfristig will ich mich 2018 für Olympia qualifizieren. Dafür muss ich zwei neue Sprünge liefern und bei den fünf Weltcups nächstes Jahr zweimal mindestens Rang 15 oder einmal Rang acht holen.