Aerials-Weltcup in Jaroslawl: Emma Weiß landet zweimal in den Top Ten

19.1.2021 Von Larissa Bühler, ZAK

Auch mit dem zweiten Weltcup-Wochenende der Saison kann Emma Weiß zufrieden sein. Ein Podestplatz war für die Freestylerin aus Albstadt diesmal zwar nicht drin, dafür verbuchte sie aber eine neue persönliche Bestleistung.

Nach Platz zwei zum Auftakt in Ruka war der Druck groß. Doch Emma Weiß kam damit gut zurecht. „Ich habe versucht, mich auf mich zu fokussieren und meine bestmögliche Leistung abzurufen“, so die 20-Jährige. Mit Erfolg: 82,21 Punkte brachten in der Qualifikation den siebten Platz – zugleich war es die beste Punktzahl, die Weiß bislang im Weltcup erreichte. „Das zählt am Schluss nicht, aber es ist cool für das Gefühl“, betont die Albstädterin.

Keine optimale Landung

Im Finale lief dann die Landung nicht optimal, 70,24 Punkte bedeuteten Platz neun. Siegerin war wie schon in Finnland Laura Peel, die Australierin holte starke 96,59 Punkte. „Für mich war das Wichtigste, dass ich überhaupt ins Finale komme. Dass ich noch einmal bestätigen konnte, dass ich bei den Besten dabei sein kann“, stellt Weiß klar. „Ich war mir aber auch bewusst, dass ich am zweiten Tag meine Landung verbessern will.“ Das gelang. Am Sonntag holte die Albstädterin 79,06 Zähler, landete damit abermals auf Rang neun.

Amerikanerin gewinnt

Die beste Leistung des Tages lieferte diesmal die Amerikanerin Megan Nick mit 89,88 Punkten. „Zwei Top-Ten-Plätze, da bin ich mehr als zufrieden“, freut sich die aktuelle Gesamtvierte der Weltcupwertung über das Abschneiden in Jaroslawl. „Jetzt gucken wir mal, was in Moskau geht.“

Hohe Belastung für Weiß

Am Montag machte sich der Tross auf in die russische Hauptstadt, am Dienstag wurde die Schanze vorbereitet. „Diese zwei Tage Pause haben wir dringend gebraucht. Wir sind in Jaroslawl insgesamt fünf Tage durchgesprungen. Das war recht viel, sowohl psychisch als auch physisch.“

Mit einem „Full-Full“ ins Finale

Am Mittwoch geht es für Weiß nun erstmals in den Schnee. „Ich bin bisher noch nie auf dieser Anlage gesprungen.“ Und das ist nicht die einzige Herausforderung. Während am vergangenen Wochenende Temperaturen von bis zu -25 Grad Celsius herrschten, wird es in Moskau nun deutlich wärmer. „Da muss man sich dann auch den Schneeverhältnissen wieder anpassen“, betont Weiß. Dennoch geht sie ambitioniert in die nächste Etappe. „Ich will in der Quali wieder einen Full-Full springen und dann unter die Top Zwölf kommen“, blickt die Albstädterin voraus. Am Samstagnachmittag wird die Qualifikation absolviert, abends wartet dann das Finale.

Nächste Woche geht es dann nach Raubichi (Weißrussland), ehe noch Deer Valley in den USA (4. bis 6. Februar) und Almaty in Kasachstan (13./14. März) auf dem Plan stehen.