Platz fünf beim Weltcup in Finnland: Emma Weiß gelingt Traumauftakt

6.12.2022 Von Larissa Bühler, ZAK


© Mateusz Kielpinski / FIS Freestyle

Der erste Wettkampf des Winters ist absolviert – und für Emma Weiß lief dieser absolut rund. Beim Weltcup in Finnland stellte die Albstädter Skikunstspringerin unter anderem auch eine neue Bestleistung auf.

„Ich bin sehr zufrieden. Ruka ist offensichtlich ein guter Ort für mich“, bilanziert Weiß nach dem Weltcup-Auftakt. Das war nicht immer so. Wenn es einst zu Trainingszwecken nach Finnland ging, tat sich die Ebingerin oftmals bei der Landung schwer – bei den Weltcups kam sie in den vergangenen Jahren aber meist gut zurecht. 2020 gelang in Ruka der erste Weltcup-Podiumsplatz – und auch am Wochenende lief es rund. Die junge Albstädterin erreichte das Super-Finale, wurde am Ende Fünfte.

Solide ins Finale

Die Aufregung vor dem Auftakt war groß, einige Fragezeichen schwangen mit. „Wo stehe ich gerade, wo stehen die anderen . . . Diese Sachen sind vor dem ersten Wettkampf immer schwer zu sagen“, erklärt Weiß. Und die Skiakrobatinnen lieferten dann vom Start weg auch ein hohes Niveau. In der Qualifikation holte die Australierin Danielle Scott mit 89,77 Punkten Platz eins, Weiß reihte sich mit 77,49 Punkten auf Rang zehn ein. Als „solide“ kategorisiert die Albstädterin ihren ersten Sprung, „der Absprung war nicht ganz perfekt. Aber ich habe das Finale erreicht und wollte in diesem dann einen draufsetzen.“

Schon im Training vor den Finalsprüngen lief es dann gut. „Da war ich sehr zufrieden, dann startet man auch mit einem guten Gefühl in den Wettkampf.“ Dieses trog Weiß nicht, der zweite Sprung des Tages lief absolut nach Wunsch. „Ich wusste schon, dass es viele Punkte werden – aber so viele, das war dann schon sehr schön“, berichtet Weiß. 84,10 Zähler bekam sie von den Kampfrichtern – ein neuer Bestwert für die 22-Jährige. Dies bedeutete Rang sechs und damit den Einzug ins Super-Finale.

Hohes Niveau

In diesem konnte sich Weiß dann noch einmal in der Platzierung verbessern, auch wenn es weniger Punkte gab. „Ich musste den Lay-Full machen, weil ich noch keinen Dreischräubler im Schnee trainiert habe“, erklärt Weiß. 75,40 Punkte gab es diesmal – was Rang fünf bedeutete. „Der letzte Sprung hätte noch etwas größer sein können, dann hätte es vielleicht zum vierten Platz gereicht.“ Den belegte Kaila Kuhn mit 78,30 Zählern, den Sieg holte am Ende Scott mit 99,05 Punkten. „Das Niveau war schon sehr hoch. Aber ich habe mir selbst und auch allen anderen beweisen können, dass ich da vorne ganz gut mitziehen kann“, freut sich Weiß über den gelungenen Weltcup-Auftakt. „Platz fünf zum Einstieg ist wirklich super.“

Zwei Wochen bleibt Weiß nun noch in Finnland. „Ich denke, dass wir im Training dann jetzt schnell in Richtung drei Schrauben gehen“, blickt die Albstädterin voraus. Weihnachten verbringt Weiß dann in der Heimat. Anschließend geht es entweder kurzzeitig nach Airolo oder direkt Anfang 2023 nach Kanada. Dort findet dann am 21. und 22. Januar in Le Relais der nächste Weltcup statt.