Freestyle – was ist das ?


Das Freestyle-Skifahren hat viele Namen. Skiakrobatik, Hot Dog, Skiballett, Moguls, Kunstskifahren, Trickski, dies alles sind Schlagworte die nicht nur eine Sportart beschreiben, sondern ein Lebensgefühl. Anders Skifahren, mit "eingefahrenen" Traditionen brechen, sich an neue Grenzbereiche herantasten.

Seit in den siebziger Jahren das Trickskifahren, aus den USA kommend, auch in Europa bekannt wurde, hat es eine bewegte Geschichte geschrieben. Mit der Anerkennung des Buckelpistenfahrens als olympische Disziplin in Albertville 1992, wurde ein Meilenstein in der Entwicklung gesetzt. In Lillehammer 1994 wurde als zweite Disziplin das Skikunstspringen ins olympische Programm aufgenommen. Leider kämpft das Acroski bis heute noch um die Anerkennung beim IOC als dritte Disziplin.


Die drei Disziplinen des Freestyle
 


Acroski

Das Acroski, ehemals Skiballett, stellt eine Symbiose aus Eleganz, Ausdrucksstärke und technischen Elementen dar. In einem 160 m langen und 37,5 m breiten, leicht geneigten Areal zeigt der Wettkämpfer seine Kür. Aus Sprüngen, Stocksaltis, Pirouetten und Verbindungselementen stellt jeder Acroskifahrer eine individuelle Darbietung zusammen, die er zu einer von Ihm gewählten Musik vorträgt. Bewertet werden der Künstlerische Eindruck und die Technischen Schwierigkeiten zu je 50%. Die Skilängen sind bei den Damen mindestens 130 cm, bei den Herren mindestens 140 cm. Die Stöcke dürfen maximal Körperhöhe haben.

Buckelpiste

Beim Buckelpistenfahren ist eine 235 m lange und 20 m breite steile Buckelpiste vom Wettkämpfer möglichst schnell aber kontrolliert zu befahren. Es müssen zwei unterschiedliche akrobatische Sprünge in jedem Lauf gezeigt werden. Bei sehr guten Fahrern sind dies zwei- oder dreifach Manöver (Twister, Grätsche, Daffy, Helikopter...). Bewertet werden die Skitechnik mit 50%, die Sprünge und die Zeit mit jeweils 25%. Die Skilänge darf bei den Damen 180 cm und bei den Herren 190 cm nicht unterschreiten.

Skikunstspringen

Das Skikunstspringen ist die wohl spektakulärste Disziplin im Freestyle. Der Springer hat zwei unterschiedliche Sprünge über die Schanzenanlage auszuführen. Der Sprung wird nach den drei folgenden Grundbestandteilen bewertet: Absprung, Höhe und Weite werden mit 20 % bewertet. Die Ausführung wird mit 50 % und die Landung wird mit 30 % bewertet Grundsätzlich können Sprünge in drei Kategorien eingeteilt werden: Aufrechtsprünge, Vorwärts- und Rückwärtssaltos. Zur Steigerung des Schwierigkeitsgrades können bei den Saltos zusätzlich Schrauben eingebaut werden. Im Wettkampfgeschehen haben sich mittlerweile Rückwärtssaltos, zwei- oder dreifach gesprungen, mit bis zu vier Schrauben durchgesetzt.


FCZ